Donnerstag, 8. November 2012

MB-Neustart & eine kleine Weisheit

So. Jetzt mal Tacheles. Ich habe dieses Wochenende einen Metabolic-Balance-Neustart vor mir. Die letzten Wochen, eigentlich seit unserem Urlaub in Chicago (Juni), habe ich extrem geschludert. Die Quittung: 6kg der Anfang des Jahres abgenommenen 12kg haben mich wieder angesprungen. Ist ja auch kein Wunder.

Aus diversen Gründen habe ich die letzten Wochen Gelüste gehabt, die weder besonders gesund noch besonders figurförderlich waren. Und es wurde immer schlimmer. Je mehr ich das Programm schleifen ließ, umso öfter dachte ich: „Jetzt hast du schon zwei Stücke Schokolade gegessen, dann ist es ja auch egal -ess ich halt noch zwei. Und noch vier. Und dann kann ich ja gleich auch noch dies und das futtern. Man könnte meinen, ich hätte versucht, in den letzten Wochen so viel zuzunehmen, wie es nur geht. Den Erfolg kann ich nun nicht mehr ignorieren. Ausreden gibt es viele. Sie sind auch nicht zu verachten und haben ihre Berechtigung -aber ich muss mir bewusst machen, dass ich noch unglücklicher werde, wenn ich so weiter esse. Denn leider tröstet Essen nur kurz -und nachhaltig nur in der Hinsicht, dass es sich auf den Hüften sammelt.


Gut, ich habe schon versucht, mich einigermaßen an den Plan zu halten. Oft war der Frust aber größer, und ich schlug oft und ungesund über die Stränge. So geht es nicht weiter.

Auch für die Psyche ist so ein Neustart vielleicht ganz hilfreich. Wie eine neue Frisur. Änderung. Jetzt. Deutlich. Ich habe es Anfang des Jahres schon einmal geschafft, und ich kann es noch einmal schaffen. Ich hoffe sehr, sehr, sehr, dass mein Wille stark genug ist. Drückt mir die Daumen!!

Gerade vor Weihnachten wird es nicht einfach. Aber was ist schon einfach?

Ich hörte vor kurzem von einer weisen Frau den Spruch, dass man für alles einen Preis zahlt. Denkt mal drüber nach. Es stimmt wirklich. Und hilft ungemein in so mancher Situation, wenn man es sich nur bewusst macht.

Zum Beispiel sagte ich ihr, dass sich ein paar Kollegen abends treffen. Ich war auch eingeladen. Nun hatte ich das Problem, was ich öfter habe: die zwei Seiten (ich habe nie behauptet, dass ich „normal“ bin *lach*).

Die eine Seite sagte: Super! Endlich hast du wieder einmal die Gelegenheit, rauszukommen, das möchtest du doch gern! Gelegenheit, sich mit anderen Leuten auszutauschen, vielleicht sogar Freundschaften zu knüpfen. Du jammerst so oft, dass du dich allein fühlst. Freu dich, dass jemand dich dabeihaben will! Vielleicht wirst du irgendwann nicht mehr gefragt, wenn du immer absagst. Es kann doch sicherlich ein schöner Abend werden!

Die andere Seite sagte: Die Uhrzeit passt nicht richtig, was willst du in der Zwischenzeit nach der Arbeit bis zum Treffen machen? Wahrscheinlich kriegt man dort keinen Parkplatz, und du weißt nicht einmal genau, wo es ist. Eigentlich hast du momentan auch nicht so viel Geld, du musst sparen. Und vielleicht unterhält sich keiner so richtig mit dir und du möchtest dich am liebsten in Luft auflösen. Außerdem ist das Wetter kalt und nass. Nach hause zu fahren ist bequemer. Da kennst du dich aus.

Wo ist hier der „Preis“?
Wäre ich nicht hingegangen, hätte ich den Preis gezahlt, dass ich auf „Kontakt zur Außenwelt“ verzichte und mich einsam fühle.
Weil ich hingegangen bin, musste ich den Preis des „Risikos“ zahlen. Langfristig ist der viel „günstiger“ als die andere Variante.
Ich bin sehr froh, dass ich mich dafür entschieden habe, hinzugehen. Ich konnte die Zwischenzeit sogar mit einer lieben Kollegin überbrücken, und wir sind zusammen zum Treffpunkt gelaufen.

Danach habe ich mir bewusst gemacht, wie viel Spaß der Abend gemacht hat. Um mir die Entscheidung das nächste Mal zu erleichtern ;-)

Eigentlich wollte ich das gar nicht erzählen, es sollte ja nur um den Neustart gehen. Aber ich wollte die Sache mit dem „Preis“ so gern loswerden. Und dazu gehört nun einmal diese kleine Geschichte.

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